Mittwoch, 2. Juli 2014

Und noch ein Versuch


Die Bewegungserkennung mit der-Maus-Kamera funktionierte im Labor zwar sehr gut, unterm dunklen Auto in der Tiefgarage allerdings nicht mehr. Zumindest ohne Beleuchtung wird das wohl nichts.

Da ich sowieso einen IR-Temperatursensor ausprobieren wollte, war das die Gelegenheit. Auch hier war das nicht besonders kompliziert, der Beispielcode funktionierte sofort. Beeindruckend ist die Auflösung, eine Hand in einem halben Meter davorgehalten erkennt der Sensor sofort, die Hauttemperatur wird mit etwa 30 Grad gut gemessen. Der einzige Hinderungsgrund, den Sensor für das Bewegungserkennungsprojekt einzusetzen, ist der Preis, etwa 20 Euro.

Da die Inbetriebnahme viel schneller ging, als gedacht, haben wir noch ein bisschen mit dem Sensor experimentiert: Unterschiedliche Materialien haben eine unterschiedliche Emissivität. Soll etwa die Temperatur einer (auch Infrarot spiegelnden) Metalloberfläche gemessen werden, wird das mit dieser Art Sensor schwierig.

Zum experimentieren verwendeten wir ein Stück Aluminium, auf der einen Seite blank poliert, auf der anderen mattschwarz lackiert. Man kann natürlich bei der Berechnung der Temperatur die Emissivität einstellen (sowohl beim verwendeten Sensor als auch bei dem als Kontrolle verwendeten IR-Thermometer), das löst aber das Problem nicht: Die von der Umgebung (in diesem Fall vom Experimentator) ausgehende Strahlung wird von der Metalloberfläche reflektiert. Man muss also sehr genau aufpassen, welche Temperatur man misst. Das ist kein (allzu grosses) Problem, wenn das zu messende Objekt sehr viel heisser ist als die Umgebung (die Temperatur geht in der vierten Potenz in die Sensorspannung ein), bei ähnlicher Temperatur (bei uns etwa 30 Grad Umgebung vs. gut vierzig Grad am Messobjekt) ist das praktisch aussichtslos.

Fazit: Geht, aber zu teuer. Den nächsten Versuch machen wir mit Ultraschallsensoren. Nächstes Mal ;-)